war ganz darauf gestellt, nun bald zum Heiland zu gehen. Ihr Mann, ein Abendmahls-Bruder, pflegte sie mit besonderer Treue. Ihr Meister wolte keine Bretter zu einem Sarge für sie hergeben, sondern sagte zu ihrem Manne, er solle ein Loch in der Erde machen u. sie so geschwind als möglich verscharren. Nein, sagte dieser, so begräbt man Hunde. Wir armen Neger haben auch wie die Hunde gelebt, ehe wir etwas von Gott wußten; meine Frau ist aber als eine Christin gestorben, u. hat den Heiland lieb gehabt. Den Sarg will ich selber machen; und sobald meine getaufte Brüder u. Schwestern Zeit haben, soll sie ordentlich begraben werden.“ Bruder Hofmann hielt das Begräbnis. D. 26ten kamen sehr viele Abendmahls-Geschwister zum Sprechen, wozu ihnen der große Gerichtstag (dem viele weisse Leute beywohnen musten) sehr günstig war. D. 27ten, da wir
: Gemein-Nachrichten - Beylagen I-IV 1788,5. , Herrnhut 1788, Seite 81. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.250_Gemein-Nachrichten_1788,5.pdf/85&oldid=- (Version vom 8.1.2025)