mit mir zu thun wie es Ihm gefällt, bis Er mich zu sich nimt.“ Es war ein wahres Vergnügen ihn zu besuchen.
Ihm folgte noch heute die Schwester Rahel.
Nach ihrer Erweckung u. Begnadigung
(sie wurde anno 1778 getauft) ließ sie
sich das Heil ihres alten, meist blinden
u. erstaunlich unwissenden Mannes
angelegen seyn; sie führte ihn nach
Bailyhill, um das Evangelium zu
hören, u. wenn die neuen Leute gesprochen
wurden, brachten sie ihn auch
zu uns. Er konte wenig verstehen,
u. sie mußte es ihm dollmetschen. Nach
u. nach wurde der arme Mann gefühlig,
bekam ein Verlangen nach Gnade im
Blute Jesu, wurde anno 1780 getauft, u.
ging 1784 selig aus der Zeit. Seit der
Zeit blieb sie eine treue u. selige Witwe.
Dieses Jahr kam sie einmal zu uns,
u. sagte: Ach ich bin schon so lange getauft,
mein Herz ist ganz hungrig
nach dem Heiland; hat Er dann nicht auch für mich
: Gemein-Nachrichten - Beylagen I-IV 1788,5. , Herrnhut 1788, Seite 71. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.250_Gemein-Nachrichten_1788,5.pdf/75&oldid=- (Version vom 8.1.2025)