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Seite:GN.A.250 Gemein-Nachrichten 1788,5.pdf/323

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rechnen. In meinem 17tn Jahr ging ich das erstemal zum heiligen Abendmahl. Weil meine Eltern mir gesagt hatten, ich solte mirs wohl überlegen, was ich thäte; so war ich etwas zitterhaft, es war mir aber doch wohl dabey zu Muthe, u. mein Herz war weich. In meinem 20ten Jahr kam ich nach Töpliwoda, wo ich mit dem seligen Pastor Heller bekannt wurde. Da ich ihm meinen Zustand erzehlte, gab er mir den Rath, ich solte dem Heiland meine Noth klagen, u. Ihm mein Herz ausschütten, gerade so, wie ich es bey ihm gethan hätte. Das that ich, ging in einen Stall, warf mich auf die Knie, u. schüttete mein Herz, so gut ich konte, vor dem Heiland aus, u. mir wurde darauf sehr wohl. Zu der Zeit reiste mein leiblicher Bruder zum Besuch nach Herrnhut, u. erzehlte mir nachher von der großen Sünderliebe des Heilands zu uns armen elenden Menschen. Er fragte mich, ob ich

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: Gemein-Nachrichten - Beylagen I-IV 1788,5. , Herrnhut 1788, Seite 317. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.250_Gemein-Nachrichten_1788,5.pdf/323&oldid=- (Version vom 20.2.2025)