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Seite:GN.A.250 Gemein-Nachrichten 1788,5.pdf/246

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mich meine seligen Eltern mit zur Gemeine nach Herrnhaag. Ich kam in die Mädchenanstalt, wo ich Anfangs recht vergnügt war; ich merkte aber bald, daß mir das Leben im Herzen fehlte, u. ich bat den Heiland angelegentlich, mir doch auch die Gnade zu schenken, die ich an so manchen andern Kindern bemerkte. Er erhörte mein Gebet, es wurde mir leicht u. wohl ums Herz, u. ich kam in einen vertraulichen Umgang mit Ihm. Und da ich in meinem 12ten Jahre anfing in schlechte Dinge hinein zu gerathen, wurde ich gleich in meinem Herzen darüber bestraft, u. ruhete nicht eher, bis ich die Vergebung des Heilandes darüber fühlte. Ich wurde den Kindern als Aeltestin vorgestellt, welches mir sehr wichtig u. eine Gelegenheit war, daß ich viel betete u. weinte. Anno 1745 kam ich unter die größern Mädchen, u. hatte von da an wieder eine besondere Gnadenzeit. Mein

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: Gemein-Nachrichten - Beylagen I-IV 1788,5. , Herrnhut 1788, Seite 240. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.250_Gemein-Nachrichten_1788,5.pdf/246&oldid=- (Version vom 6.2.2025)