Zum Inhalt springen

Seite:GN.A.250 Gemein-Nachrichten 1788,5.pdf/224

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.

danken bat. Mich suchte diese edle Seele, bey meiner vor ihr nicht immer zu verbergenden Wehmuth, auf alle Weise zu trösten u. zu erfreuen. Seine selige Friedsgedanken (sagte sie) bleiben doch, bis wir Ihn sehn, u. auf ewig ohne Wanken, allemal die köstfrlichsten. Am 23 May 1787 war sie das leztemal auf dem Saal bey einem Chor-Abendmahl, welches ihr überaus gesegnet war. Auf ihre herannahende Vollendung freute sie sich sehr, u. bat den Heiland nur immer um Geduld, Seine Stunde abzuwarten. Etwa 8 Tage vor ihrem Ende bezeugte sie mir, sie sey einige Tage sehr bekümmert gewesen, ob der Heiland auch völlig mit ihr zufrieden sey, u. ihr alles vergeben habe. Er habe ihr aber jezt die Versicherung davon, u. zugleich den Trost ins Herz gegeben: „Siehe, in die Hände hab ich dich gezeichnet, du bist mein“. Nun sey sie sehr vergnügt, u. völlig mit Ihm einverstanden. Von

Empfohlene Zitierweise:
: Gemein-Nachrichten - Beylagen I-IV 1788,5. , Herrnhut 1788, Seite 218. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.250_Gemein-Nachrichten_1788,5.pdf/224&oldid=- (Version vom 28.1.2025)