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Seite:GN.A.250 Gemein-Nachrichten 1788,5.pdf/199

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Gemeine aufgenommen, u. gelangte zum heiligen Abendmahl. In demselben Jahre zog ich ins Chor-Haus der ledigen Schwestern, u. hatte eine selige Zeit, konte auch über alles, was bey mir vorkam, mit meinen Arbeiterinnen offenherzig ausreden. Anno 1745 ging meine Mutter selig heim, welches mir unter andern dazu diente, daß ich auch im äussern nur zum Heiland meine Zuflucht nehmen lernte. Die selige Gräfin v. Zinzendorf bewies sich von der Zeit an bis an ihr Ende wie eine zärtliche Mutter gegen mich. Ich kam darauf nach Marienborn u. Herrnhaag, u. wurde anno 1747 in das ledige Schwestern-Chor aufgenommen. Die so genannte Sichtungszeit war mir eben nicht zum Schaden, denn ich genoß auf eine kindliche Weise u. ohne viel Bedenken, was andern damals lieb u. wichtig war, in Einfalt mit. Und da der Heiland seine Gemeine zu Seinem Kreuze zurückführte, konte ich von Herzen mit Sünder werden,

Empfohlene Zitierweise:
: Gemein-Nachrichten - Beylagen I-IV 1788,5. , Herrnhut 1788, Seite 195. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.250_Gemein-Nachrichten_1788,5.pdf/199&oldid=- (Version vom 28.1.2025)