Zum Inhalt springen

Seite:GN.A.250 Gemein-Nachrichten 1788,5.pdf/176

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.

von ganz munterm u. freudigen Gemüthe fand, hörte alles ihm gesagte mit großer Bescheidenheit an, und gab mir darauf diese Antwort u. Erklärung: Er sey von Kindheit an ein in allen Lüsten erzogenes Weltkind gewesen, welches bey heranwachsenden Jahren in allerhand grobe Sünden verfallen u. selber sich ergeben, ohne jemals mit Ernst an Gott zu gedenken, u. sich seine Sünden reuen zu lassen. In diesem Zustande sey er von mir nach Halle gebracht, woselbst er durch das schlechte Exempel u. die Verführung seiner Mitschüler nur noch tiefer in die Sünden gefallen, u. Gottes Worte nebst den Vermahnungen der Informatoren keinen Platz gegeben, bis er bey einer ihm von Gott zugeschickten Krankheit in sich selber gegangen, sein sündliches Leben, u. wie er dabey künftig fahren würde, in reife Erwägung gezogen, u. einen ernstlichen Vorsatz gefaßt,

Empfohlene Zitierweise:
: Gemein-Nachrichten - Beylagen I-IV 1788,5. , Herrnhut 1788, Seite 172. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.250_Gemein-Nachrichten_1788,5.pdf/176&oldid=- (Version vom 25.1.2025)