Der Treiber, ein Abendmahls-Bruder, hatte sein Haus aufgeräumt, damit darinn Versammlungen gehalten werden könten, u. hatte die ganze Nacht damit zugebracht. Eine von den neuen Leuten gab ihr Haus dazu her, daß die Schwester Watson die Schwestern einzeln sprechen könte. Zu Mittag gab der Verwalter den Negern zwey Stunden frey, welches sonst in der Zuckererndte nicht leicht geschiehet. Die Neger brachten frölich einige Bänke zusammen, hatten eine Versammlung und gingen dann munter u. vergnügt wieder an die Arbeit. Der Verwalter, dem Bruder Watson unsern Wunsch sagte, daß wir öfters hieher kommen möchten, war sehr vergnügt darüber, u. sagte, daß, wenn nur die Zuckererndte vorbey wäre, er uns recht gern alle Tage da sehen wolte; denn es gebe keine beßere u. treuere Neger, als
: Gemein-Nachrichten - Beylagen I-IV 1788,5. , Herrnhut 1788, Seite 160. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.250_Gemein-Nachrichten_1788,5.pdf/164&oldid=- (Version vom 18.2.2025)