leid, daß so viele Geschwister es versäumen mußten. Sie müssen sehr hart arbeiten, und das wird ihnen von vielen weissen Leuten ausdrücklich darum aufgelegt, damit sie nicht in die Versamlungen gehen sollen. An mehrern Orten finden wir sie darüber ganz niedergeschlagen. Doch sehen wir auch viele liebliche Exempel, daß kein Druck u. kein Elend sie von der Liebe Christi scheiden kan, u. das Werk des Heilandes behält immer seinen gesegneten Fortgang. D. 26ten besuchte Bruder Hofmann einen kranken Bruder. Erst konte derselbe vor großen Schmerzen nicht ein Wort reden, so daß sich die umstehenden Getauften darüber wunderten; da er aber zu reden anfing, war es mit einem solchen Gefühl begleitet, daß alles darüber bewegt wurde. Endlich sagte er: „Daß ich zum Heiland gehe, ist meine gröste Freude, nur bin ich verlegen, ob ich würdig
: Gemein-Nachrichten - Beylagen I-IV 1788,5. , Herrnhut 1788, Seite 124. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.250_Gemein-Nachrichten_1788,5.pdf/128&oldid=- (Version vom 13.2.2025)