ebenfalls eine Abendmahls-Schwester ist, u. gegen diese war sie eifersüchtig. Das ging so weit, daß sie sich zu Anfang ihrer Krankheit nicht von ihr wolte bedienen lassen, ob sie es gleich mit aller Treue zu thun suchte. Der Heiland aber segnete die Bemühungen einer Helfer-Schwester so, daß sie zur Erkenntnis kam, u. ihren Mann u. die andre Frau herzlich um Vergebung bat. Es war von da an ein Vergnügen sie zu besuchen. Nun, sagte sie, fühle ich des Heilands Frieden; ach bittet Ihn alle, daß Er mich bald zu sich nehmen wolle! D. 21ten war unser Abendmahlstag. Viele unsrer Brüder sind Zuckerköche, und an manchen Orten geht die Arbeit Tag u. Nacht fort, u. auch an Sonntagen können viele erst zu Mittag abkommen: da wir dann mit dem Sprechen überhäuft sind. Sonst hatten wir bey dem Sprechen in diesen Tagen viel Freude. Der Heiland hat sein Volk in
: Gemein-Nachrichten - Beylagen I-IV 1788,5. , Herrnhut 1788, Seite 119. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.250_Gemein-Nachrichten_1788,5.pdf/123&oldid=- (Version vom 11.2.2025)