verbrachten wir mehrentheils mit dem Sprechen, bey welcher Gelegenheit denen, die zu Helfern u. Dienern bestimmt worden, ihr Ruf bekannt gemacht wurde. Unter diesen war auch unsre eigne Negerin Mary als eine Dienerin. Alle nahmen es mit Thränen u. tiefer Beugung an. Ein Bruder sagte: Es ist gar nichts gutes an mir; ich weiß, ich habe den Heiland gar oft betrübt, u. verdiene nicht die Gnade, die ich von Ihm empfangen, vielweniger diesen Ruf zu einem Helfer. Er gebe mir seine Gnade, daß ich Ihm nie zur Unehre werde.
D. 25tn besuchte Bruder Hofmann auf Verlangen ein fünfjähriges krankes Kind von ein paar Abendmahls-Geschwistern. Diesen Geschwistern liegt das Heil ihrer Kinder so sehr an, daß wir uns von Herzen freuen würden, wenn wir es so bey allen unsern Neger-Geschwistern sähen. Nach einer herzlichen Unterredung mit Eltern u. Kinde wurde lezteres mit Namen Rebekka
: Gemein-Nachrichten - Beylagen I-IV 1788,5. , Herrnhut 1788, Seite 97. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.250_Gemein-Nachrichten_1788,5.pdf/101&oldid=- (Version vom 10.1.2025)