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Seite:GN.A.171 Gemein-Nachrichten 1774,3.pdf/632

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Stettin, u. nach dem Heimgang seiner Mutter ward er am 28tn Juny 1771 von seinem Vater in die Unitäts-Knäbgen-Anstalt zu Niesky gebracht. Er gewohnte bald unter seinen Gespielen ein u. zeigte eine außerordentliche Fähigkeit, etwas zu lernen, darinnen er oft mehr that, als man erwartete. In Ansehung seines Herzensganges aber machte seine Flüchtigkeit u. Neigung zum Leichtsinn u. Vorwitz, daß, wiewol er zuweilen durch herzliches Zureden sehr bewegt wurde, er doch nicht zu einem gründlichen Nachdencken über sich selbst kam. Jedoch suchte der Heiland ihn öfters mehr auf sein Herz zu bringen, u. die Gnaden-Heimsuchung der Kinder an ihrem Bettage d. 20tn Nov. 1773, war gewiß auch für ihn nicht ohne mercklichen Segen. Am 17tn Jan. 1774 ward er kranck u. am 22ten kamen die Blattern so häufig hervor, daß man gleich seinetwegen verlegen wurde. Als den Kindern die Lebensläufe des kleinen Sohlingers[WS 1] u. Weichts[WS 2] vorgelesen worden waren, fragte er: Ob alle Kinder so schöne Lebensläufe bekämen, wie

Anmerkungen (Wikisource)

  1. s.o. Nr. 6.)
  2. s.o. Nr. 9.)
Empfohlene Zitierweise:
: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 628. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/632&oldid=- (Version vom 6.8.2024)