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Seite:GN.A.171 Gemein-Nachrichten 1774,3.pdf/631

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es noch nie zuvor gehört. Ein mal sagte sie: „Ach für mich! für mich! Das ist das schöne Wort, das ich so gerne recht gefühlig aussprechen möchte“ Als man sie versicherte, ihre blöde Seele werde gewiß mit Christi Blut u. Gerechtigkeit bekleidet vor Ihm erscheinen, sagte sie: Nun das will ich glauben u. in dem Vertrauen als ein Kind zu Ihm gehen. Nachher redete sie noch ganz laut u. Herz durchdringend mit dem Heiland, u. beschloß damit: Dein Blut hast du vergoßen, für mich armes Würmelein. Dieses war in ihrer lezten Nacht. Sie bezeugte noch mals, wie sie sich freue heimzugehen, u. rief darauf zu wiederholten malen aus: Gieße viel Blutströpfelein in mein Flämmlein; bis ihr nachmitternacht, als am 29ten Jan. der Othem stille stund, u. sie sanft u. selig entschlief, im 26tn Jahr ihres Alters.

11.) Das in Niesky am 30tn Jan. 1774 heimgegangene Kind Johann Christian Wohn war am 27tn Aug. 1767 in Neudietendorf geboren. Er kam in seinem 2ten Jahr, mit seinen lieben Eltern, nach

Empfohlene Zitierweise:
: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 627. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/631&oldid=- (Version vom 6.8.2024)