Zum Inhalt springen

Seite:GN.A.171 Gemein-Nachrichten 1774,3.pdf/437

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

ihm selbst wohne, u. also keinen Schaden thun könne, ohne sein eigen zu thun. Wir riethen ihm, sich u sein Kindlein dem Heiland zu empfehlen.

D. 22tn redte Bruder Rudolph mit angethanem Herzen zu unserm kleinen Häuflein. Es entsteht dabey oft der Wunsch: Ach wenn doch viele, viele kämen, das Wort Gottes zu hören, vielleicht würde es ins Herz hinein dringen! Bruder Kersten hielt mit Bruder Simon eine gründliche Herzens-Bande von seinem Gang u. Wachsthum in der Gnade. Bruder Schreyer bekam d. 24tn das Fieber. Es ließ sich zwar bald zur Besserung an, wurde aber d. 27tn u. am 28tn so starck, daß die Brüder bey ihm wachen mußten. D. 29tn Aug. konte er noch dem Fest-Morgensegen der ledigen Brüder beywohnen, bekam aber bald wieder sein Fieber sehr heftig. Und unserm lieben HErrn gefiel es, diesen jungen, muntern, lieben Bruder am 31tn zu sich heimzurufen. Unsre Thränen begleiteten ihn, u. der liebe Heiland muß uns über dieses Bruders so geschwinden Heimruf selber trösten. Er war nur 3 Wochen u. 2 Tage bey uns, gleichsam auf einem Besuch.

Unser seliger Bruder Johann Michael Schreyer hat von seinem Gange durch diese Zeit folgende eigenhändige Nachricht hinterlassen:

Empfohlene Zitierweise:
: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 433. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/437&oldid=- (Version vom 22.9.2024)