auch da Versammlungen zu halten. D. 1tn Jun. dachte ich viel an die liebe Gemeine u. an das höchste Gut, das sie im heiligen Sacrament genießet. Im Geist genoß ich als Sein armes Blut-Würmlein auch meinen Antheil. Abends hielt ich eine Rede über die Worte: „Ich habe einen guten Kampf gekämpfet, ich habe den Lauf vollendet, ich habe Glauben gehalten“ p. 2. Tim. 4,7.8. Ich wünsche von Herzen, daß noch ein Bruder hier wäre, damit die Gemüther der Leute im Anfang nicht zu sehr von Eines Bruders Vortrag eingenommen werden, u. die erweckten Leute mehr auf ihre Herzen kommen mögen. D. 2tn Jun. predigte ich Vormittags im Felde einer großen Menge Menschen, wobey mir der Heyland fühlbar nahe war, über die Worte: „Ihr Lieben, nachdem ich vorhatte, euch zu schreiben von unser aller Heyl, hielt ichs für nöthig, euch mit Schriften zu ermahnen, daß ihr ob dem Glauben kämpfet“ p. Jud. v. 3. Zu Mittage predigte ich in dem Dorfe Maybole in dem Hause eines Mannes, der Loggan heißt, zu 200 Zuhörern
: Gemein-Nachrichten 1765,2. , Herrnhut 1765, Seite 83. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.110_Gemein-Nachrichten_1765,2.pdf/87&oldid=- (Version vom 17.10.2024)