der Hauptstadt der Grafschaft selbigen Namens, u. die beynahe so groß ist, als das Newry in Ireland. Ich miethete mir auf 8 Tage eine Stube in dem Hause eines Bürgers, Namens John Smitt, um mich ein wenig umzusehen, ob in dieser Stadt oder Grafschaft etwas vor den Heyland zu thun sey. D. 11tn hielt ich Morgen- u. Abendsegen mit allen, die im Hause sind, u. nahm dabey Gelegenheit, sie anzureden u. ihnen den Heyland in Seiner Todes-Gestalt vorzumahlen. Mein Wirth ist ein guter wohlmeynender Mann. D. 12tn früh hielt ich mit einigen, die sich dazu einfanden, eine kleine Versammlung, u. weil es verschiedene von ihnen verlangten, so machte ich bekannt, daß ich Nachmittags um 5 Uhr predigen würde. Ich ging vorher in die Kirche u. hörte 2 Prediger nach einander predigen. Nachmittags kamen 30 Leute in das Haus, wo ich wohne, denen ich eine Rede hielt über die Worte: Bey dem HErrn findet man Hülfe, u. Deinen Segen über Dein Volk. Ps. 3,9. Sie waren alle sehr still
: Gemein-Nachrichten 1765,2. , Herrnhut 1765, Seite 72. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.110_Gemein-Nachrichten_1765,2.pdf/76&oldid=- (Version vom 6.10.2024)