Ich bin beschämt über der großen Gnade, die mir der Heyland nach Leib u. Seel bewiesen hat auf unsrer Reise. Im Geiste bin ich vielmalen in euren Versammlungen gewesen u. habe gefühlt, wie eure Herzen mit uns sind. Dafür danke ich der ganzen Gemeine. Der Heyland hat euer Flehen für uns erhört; denn wir sind etlichemal in schweren Umständen gewesen. Ich habe oft an den seligen Erhardt gedacht, den ich in Grönland gesehen; besonders eine Nacht, da ich und Jens Haven uns ganz blos in der Gewalt der Esquimaux befanden. Hätten sie uns wie den Bruder Erhardt todt geschlagen, so wären wir eben auf die Art heimgegangen; aber das ist gewiß vom Heyland, daß sie uns nicht den geringsten Schaden gethan haben. Ich u. Bruder Hill haben bis in die 4te Woche viel Umgang mit 300 Esquimaux gehabt. Es
: Gemein-Nachrichten 1765,2. , Herrnhut 1765, Seite 373. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.110_Gemein-Nachrichten_1765,2.pdf/377&oldid=- (Version vom 9.12.2024)