Und sagte darauf:
Der Heyland hat in unsern Tagen angefangen, sich ein Haus, eine Gemeine zu bauen, die auf Sein Blut gegründet ist. Er hat sich überschwänglich zu uns bekannt, u. von Stuhl und Stab Posseß unter uns genommen.
Wenn wir nun überdenken, was wir an unserm lieben HErrn haben u. von Ihm genießen, wie Er über der Hütte, die Er sich erbaut hat, hält, die Diener in Seinem Hause selbst bestellt, Sein Werk immer mehr ausbreitet, u. uns arme Sünder dazu brauchen will: so wißen wir nicht, was wir sagen sollen. Wenn wir tausendmal Seine heil’ge Füße thränend netz’n u. küßen für die Gnadenwahl, ist’s noch nicht mit ausgericht’t. Wir sehen mit sehenden Augen, daß der HErr unter uns ist, das Herze fühlet Seines Daseyns Sabbaths-Nu, u. wir fühlen auch, daß Seine Frieds-Gedanken über uns noch immer weiter gehen. Thun wir einen Blick in alle unsre Gemeinen, nahe u. ferne, große u.
: Gemein-Nachrichten 1765,2. , Herrnhut 1765, Seite 238. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.110_Gemein-Nachrichten_1765,2.pdf/242&oldid=- (Version vom 28.10.2024)