bey sich haben dürfen. D. 19tn May hatten wir auf der Geschwister sehnliches Verlangen mit 21 Personen ein überaus seliges AbendMahl. D. 21tn ging ich, nach herzlichem Abschied von den Geschwistern, mit 27 Brüdern, 5 Schwestern u. 4 Knaben, die von Bethlehem Mehl holen wolten, mit 6 Canoes u. 11 Pferden von Machelusing wieder ab. Wir kamen d. 24tn 3 Meilen von Wechquetank u. d. 25tn den halben Weg nach Bethlehem zu, woselbst uns ein guter Freund rieth, nicht weiter zu gehen, weil er wegen der feindlichen Leute gewiß befürchtete, die Indianer würden in Lebens-Gefahr kommen u. Bethlehem dadurch beunruhiget werden. Sie resolvirten sich also, lieber mit dem guten Freund zurück zu gehen u. etwas Provision bey ihm zu nehmen, nahmen herzlich Abschied von mir, wiewol mit großer Betrübniß, u. so zogen sie zurück u. ich meinen Weg nach Bethlehem, wo ich Abends glücklich u. wohl ankam u. noch mit meiner Frau bin u. Sabbath halte.
: Gemein-Nachrichten 1765,2. , Herrnhut 1765, Seite 220. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.110_Gemein-Nachrichten_1765,2.pdf/224&oldid=- (Version vom 25.12.2024)