der Meinung, daß er, wenn er es gethan, eingestehen würde.
Wittwe Bernsmann: Am Peter-Paulstage, Mittags gegen 12 Uhr, habe sie einen häßlichen Juden an ihrem Fenster vorübergehen sehen, der Jude sei nach der Cleverstraße gegangen, sie wisse aber nicht, ob er zu Buschhoff gegangen sei.
Viehhändler Portmann: Etwa 8–9 Tage nach dem Morde sei er mit dem Kaufmann Adolf Acker nach seiner Behausung gegangen. Da habe er lautes Sprechen auf der Straße gehört. Er habe sich umgedreht und zwei Betrunkene gesehen. Er sei der bestimmten Meinung, daß dies Wesendrup und Mölders gewesen seien. Er habe Beide an der Stimme erkannt, genau habe er die Männer nicht erkennen können, da es bereits dunkel war.
Eine weitere Zeugin, Fräulein Bertha Kahn, bestätigt vollinhaltlich die Bekundung des am Vormittag vernommenen Zeugen Isaak.
Die folgende Zeugin ist Frau Jansen: Sie sei am Peter-Paulstage, Nachmittags gegen 5 Uhr, zu Buschhoff gekommen. Sehr bald sei Buschhoff, den sie augenblicklich in seiner Behausung nicht angetroffen habe, nach Hause gekommen und etwa ¼ Stunde zu Hause geblieben. Buschhoff bat seine Frau, ihm etwas Kleingeld zu geben, da er Kegelschieben gehen wolle. Sie habe den Buschhoff, mit dem sie viel Geschäfte gemacht, als einen reellen Mann kennen gelernt.
Konditor Wilhelm Küppers: Er sei am Peter-Paulstage gegen halb 3 Uhr Nachmittags zum Hochamt gegangen. Als er bei dem Schlachthause des Buschhoff vorüberging, habe er Klopfen und ein lautes Gespräch gehört. – Präs.: Haben Sie Schreien oder Klagetöne gehört? – Zeuge: Nein, es kam mir vor, als wäre so durcheinander gesprochen worden.
Forsteleve Karl Küppers schließt sich der Aussage seines Bruders, des Vorzeugen, vollständig an. Der Zeuge bekundet im Weiteren, daß, als er des Abends vom Schützenfeste kam, Buschhoff ihn gefragt habe: ob in seines Vaters Scheune scharfe Messer seien; es sei doch möglich, daß der kleine Hegmann auf diese Messer gefallen sein könnte.
Frau Lohmann: Sie sei am Peter-Paulstage gegen 11 Uhr Vormittags zu Buschhoff gekommen und habe dort die Hermine und die Frau Buschhoff angetroffen. Frau
Hugo Friedländer: Der Knabenmord in Xanten vor dem Schwurgericht zu Cleve vom 4. bis 14. Juli 1892. W. Startz, 1892 Cleve, Seite 73. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Friedlaender-Der_Knabenmord_in_Xanten_(1892).djvu/73&oldid=- (Version vom 31.7.2018)