geboren zu Tarragona in Spanien 1554.
Auf der Universität Alcala der Zimmerbursch vom jungen Don Carlos: war beim jungen Spanien und wollte immer Gedankenfreiheit haben; wurde aber eben deshalb und ehe es noch dazu kam, zufällig erschossen am 13. October 1578.
Er war klein von Statur mit einem edlen Antlitz, aber wie man hier sieht nicht ohne melancholischen Ausdruck.
Rebell der Franzosen, Exemir und Emir, geboren den 3. Ramasan 1230 (1814 christl. Zeitrechnung) genannt der Sohn der Wüste.
Ein abgefeimter Verbrecher und Rebell – schwärzlich-braun, wie sein Gesicht, ist auch seine Seele. Fanatisch dem Heidenthume ergeben, kämpft er blind gegen das Glück seines Vaterlandes, und läßt scharf feuern auf die offerirte französische Civilisation; wofür man ihm aber auch heiß zusetzt durch Schwert, Feuer und Rauch. Er erkannte auch bis jetzt die Franzosen nicht an als rechtmäßige Besitzer von Afrika, noch die großen Opfer derselben für Algier, und ist jetzt gar Willens, mitten in der französischen Provinz Algerienne sich zu etabliren und daselbst afrikanische Colonieen zu gründen. O England?. . . . . Groß fürwahr sind die Opfer Frankreichs – aber es ist zu hoffen, daß Deutschland als nächster Nachbar von Frankreich, und hochherzig wie immer, die Kriegskosten in Algier decken wird.
Kaspar Braun, Friedrich Schneider (Red.): Fliegende Blätter (Band 2). Braun & Schneider, München 1846, Seite 134. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Fliegende_Bl%C3%A4tter_2.djvu/138&oldid=- (Version vom 25.1.2025)