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Seite:Flach Der deutsche Professor.djvu/052

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nun auch die höchste akademische Ehre in den Vetterlestrudel hineingezogen, dem so vieles in dem akademischen Leben zum Opfer gefallen ist. Auch hier ist es zweckmässig einen dringenden Mahnruf hinauszuschicken, damit nicht der letzte Act der Corruption hereinbreche, dass der Ehrendoctor auch unter der Hand gekauft werden kann und seine Actien einem Curse unterliegen!


V.
Die Staatsexamina.

Zu den aller schwierigsten Fragen, welche beim Studium und der Beamtencarrière aufgeworfen zu werden pflegen, gehört die Frage der Staatsprüfungen. Der Hauptzweifel nämlich besteht hier darüber, ob Professoren oder Nichtakademiker geeigneter seien, die Staatsexamina abzuhalten. Für das Erstere wird gewöhnlich angeführt die grössere Vertrautheit mit dem zu prüfenden Fache, für das zweite die grössere Unbefangenheit und Objectivität des Prüfenden. Das System wird also sicherlich die grösste Vollkommenheit besitzen, welches beide Arten von Examinatoren vereinigt, wie dies ja öfters, sowohl beim juristischen, wie beim philologischen Staatsexamen, der Fall ist. Indessen, so sehr man auch vielleicht überall bestrebt

Empfohlene Zitierweise:
Hans Flach: Der deutsche Professor der Gegenwart. Leipzig 1886, Seite 44. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Flach_Der_deutsche_Professor.djvu/052&oldid=- (Version vom 17.8.2016)