Die publikation des „Leitfadens der vergleichenden märchenforschung“ und „Die Übersicht der märchenliteratur“ (nr. 13 u. 14) wird hoffentlich die orientierung auf dem gebiete der märchenforschung bedeutend erleichtern. Diese sowie einige monographien über märchen verdanken wir dem unermüdlichen forscher Antti Aarne, welcher durch sein Verzeichnis der märchentypen nebst verschiedenen variantenkatalogen die hauptstütze unseres unternehmens gewesen ist.
Zu einem anderen gebiete, dem der zaubersprüche gehören die publikationen von F. A. Hästesko und Reidar Th. Christiansen (nr. 19 und 18). Der erstere liefert ein vollständiges „Motivverzeichnis westfinnischer zaubersprüche nebst aufzählung der bis 1908 gesammelten varianten“. Der letztere untersucht „Die finnischen und nordischen varianten des zweiten Merseburgerspruches“ (wider verrenkung); von diesem brennpunkte lässt er streiflichter auf die gesammten finnischugrischen und germanischen zaubersprüche fallen. Auch die entsprechenden slavischen zaubersprüche, welche V. J. Mansikka in seiner arbeit „Über russische zauberformeln“ in verbindung sowohl mit den westeuropäischen als den byzantinischen behandelt, werden von ihm berücksichtigt.
Kaarle Krohn: Vierter Bericht über die Tätigkeit des folkloristischen Forscherbundes „FF“. Suomalaisen Tiedeakatemian Kustantama, Hamina 1914, Seite 1. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FFC21.djvu/1&oldid=- (Version vom 31.7.2018)