Haar[1] moolt’ne[2] nu sei Gesicht,
Mit Koll[3] arscht richtig aan.
„Waar Du nu bist“ d’r Fritz jetzt schpricht,
„Soll sicher Käner saan.
Du bist aus farne Land,
Wie hääßt’s doch gleich, glääb[4] Kammern,
Wuus gitt dan Sunnebrand!“
Nu giehnse Bäde außen Haus,
Un wannern arscht im Nachtesgraus,
Hin noch d’n „lange Veit“.
Dan schittelnse[5] nu d’n Zaun,
Bränge de Gartenthier in d’r Fluuth.
Do befindenses vor gut.
Sie giehn nu wätter guten Muth’s,
Doch pletzlich sat[6] Aener betroff’n:
„Kammerad mier schwaant nischt gut’s,
Un wiese kumme in annerer Schtrooß[9],
Do sah’n se halles Licht.
Gleich saat d’r Fritz: „Dis paßt famoos,
Dos is bein Schteier[10] Wicht.
Viel junge Leit in Haus,
Die gießen Blei un halten ann,
Bis geenge Morring naus!“
Anmerkungen (Wikisource)
Louis Kühnhold: Erzählungen vom Oberharz in Oberharzer Mundart – Heft 9. Im Selbstverlag des Herausgebers, Sankt Andreasberg 1896, Seite 13. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Erz%C3%A4hlungen_vom_Oberharz_in_Oberharzer_Mundart_von_Louis_K%C3%BChnhold_%E2%80%93_Heft_9.pdf/14&oldid=- (Version vom 18.11.2017)