Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Dann Meesten waar su schlacht zu Muth,
190
Die kunnten nett schprach’n, schwängten bluus d’n Hut;Bei Viel’n brooch gaar de Ohnmacht aus
Wie d’r letzte Mann zur Schtadt waar ’naus.
Von weiten huur m’r immer noch blosen[1], —
Un äne Fra fung gaar aan zu rosen[2];
195
Sie loff in d’n Stroß’n auf un nieder,Aemool schriersche, dänn sangse[3] wieder:
„Ach, wie ist es möglich denn,
Daß ich dich lassen kann!“
Doch wiese die letzten Schtrofen wollt saan,
200
Fungse[4] wieder zu schreie aan.
Doch schließlich hatte sich Alles geleegt,
Bei d’r Arb’t wuur sich wie immer gereegt;
’s wuur wull mitunter noch draan gedacht
An die Zeit, die su Manches mitgebracht. —
205
Vergass’n ward gewiß nie die Zeit,Dänn m’r schpricht doriewer eftersch noch heit, —
Ja Viele saan heit noch un verzieh’n de Nosen[5]:
„Mannich Aandänken[6] haanse hie gelosen!“
Empfohlene Zitierweise:
Louis Kühnhold: Erzählungen vom Oberharz in Oberharzer Mundart – Heft 6. Im Selbstverlag des Herausgebers, Sankt Andreasberg, Seite 159. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Erz%C3%A4hlungen_vom_Oberharz_in_Oberharzer_Mundart_von_Louis_K%C3%BChnhold_%E2%80%93_Heft_6.pdf/26&oldid=- (Version vom 30.10.2023)
Louis Kühnhold: Erzählungen vom Oberharz in Oberharzer Mundart – Heft 6. Im Selbstverlag des Herausgebers, Sankt Andreasberg, Seite 159. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Erz%C3%A4hlungen_vom_Oberharz_in_Oberharzer_Mundart_von_Louis_K%C3%BChnhold_%E2%80%93_Heft_6.pdf/26&oldid=- (Version vom 30.10.2023)