Louis Kühnhold: Erzählungen vom Oberharz in Oberharzer Mundart – Heft 2 unkorrigiert | |
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Mir woll’n uns vor farnern Zeit’n
Käne Nochwehe[1] d’rdorrich bereit’n.“
„Un mir nett!“ erklang’s von annerer Seit,
Aus dan Wort’n, die mir aam vernumme,
Is vorr uns nischt ’rausgekumme;
Lang genung haan m’r geschwieng[2],
Schtets mußt’n mir unt’n lieng!“
Sätz machten Meh’re kreiz un quar;
Hauptsachlich Aener, dar schprang zu Jeden
Un ruffte: „Kännte ich blus red’n“[WS 1], —
Arscht häßt von Viel’n: „Ich bin Demokrat!
Of ämol huß es in d’n Hauf:
„Ae Demokrat tritt jetzt auf!“
Unruhig wursch noch mee im Saal, —
Nie warsch su labhaft in Lokal;
Un in dann Larm un Jutezier
War all mannige Bemarkung gefall’n
Wie d’r Redner seine Schtimm ließ erschall’n.
Kräftig ower mit ruhiger Schtimm
Zum Aufwach’n aller Arbt’rschleit
Wär jetzt gerod de richtige Zeit.
Un wierer wollte schprach’n von d’r Wahl
Do ertönte pletzlich ä Gereisch in Saal;
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Fehlendes Anführungszeichen eingefügt
Louis Kühnhold: Erzählungen vom Oberharz in Oberharzer Mundart – Heft 2. Im Selbstverlag des Herausgebers, Sankt Andreasberg 1887, Seite 35. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Erz%C3%A4hlungen_vom_Oberharz_in_Oberharzer_Mundart_von_Louis_K%C3%BChnhold_%E2%80%93_Heft_2.pdf/8&oldid=- (Version vom 29.10.2023)