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ich ihn doch nicht rufen lassen! Was für einen Morgen könnt’ ich haben!
Sechster Auftritt.
Marinelli. Der Prinz.
Marinelli. Gnädiger Herr, Sie werden verzeihen. – Ich war mir eines so frühen Befehls nicht gewärtig.
Der Prinz. Ich bekam Lust, auszufahren. Der Morgen war so schön. – Aber nun ist er ja wohl verstrichen; und die Lust ist mir vergangen. – (nach einem kurzen Stillschweigen.) Was haben wir Neues, Marinelli?
Marinelli. Nichts von Belang, das ich wüßte. – Die Gräfinn Orsina ist gestern zur Stadt gekommen.
Der Prinz. Hier liegt auch schon ihr guter Morgen (auf ihren Brief zeigend) oder was es sonst seyn mag! Ich bin gar nicht neugierig darauf. – Sie haben sie gesprochen?
Marinelli. Bin ich, leider, nicht ihr Vertrauter? – Aber, wenn ich es wieder von einer
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Gotthold Ephraim Lessing: Emilia Galotti. Christian Friedrich Voß, Berlin 1772, Seite 17. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Emilia_Galotti_(Lessing_1772).djvu/17&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Gotthold Ephraim Lessing: Emilia Galotti. Christian Friedrich Voß, Berlin 1772, Seite 17. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Emilia_Galotti_(Lessing_1772).djvu/17&oldid=- (Version vom 31.7.2018)