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Emilia. Eine Rose gebrochen, ehe der Sturm sie entblättert. – Lassen Sie mich sie küssen, diese väterliche Hand.
Achter Auftritt.
Der Prinz. Marinelli. Die Vorigen.
Der Prinz. (im Hereintreten) Was ist das? – Ist Emilien nicht wohl?
Odoardo. Sehr wohl; sehr wohl!
Der Prinz. (indem er näher kömmt.) Was seh’ ich? – Entsetzen!
Marinelli. Weh mir!
Der Prinz. Grausamer Vater, was haben Sie gethan!
Odoardo. Eine Rose gebrochen, ehe der Sturm sie entblättert. – War es nicht so, meine Tochter?
Emilia. Nicht Sie, mein Vater – Ich selbst – ich selbst –
Odoardo. Nicht du, meine Tochter; – nicht du! – Gehe mit keiner Unwahrheit aus der Welt. Nicht du, meine Tochter! Dein Vater, dein unglücklicher Vater!
Emilia. Ah – mein Vater – (sie stirbt, und er legt sie sanft auf den Boden.)
Empfohlene Zitierweise:
Gotthold Ephraim Lessing: Emilia Galotti. Christian Friedrich Voß, Berlin 1772, Seite 151. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Emilia_Galotti_(Lessing_1772).djvu/151&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Gotthold Ephraim Lessing: Emilia Galotti. Christian Friedrich Voß, Berlin 1772, Seite 151. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Emilia_Galotti_(Lessing_1772).djvu/151&oldid=- (Version vom 31.7.2018)