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Seite:Ein kurtzweilig lesen von Dyl Vlenspiegel.djvu/91

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Vlenspiegel der antwurt er wer ein armer gesel / vnd bate sie dz sie im etwz vmb gots willen wolt zů essen geben. Die wirtin sprach. Fründ in den fleischbencken oder in den brotbencken gibt man mir nüt vergebens / ich můß gelt darumb geben Darumb můß ich für dz essen auch gelt hon. Vlenspiegel der sprach: Ach fraw es dient mir auch wol vmb gelt zů essen warumb oder wieuil sol ich hie essen vnd trincken. Die frauw sprach / an der herren tisch vmb .xxiiii. pfenig / vnd an der nechsten taffeln da bei / für .xxviii. pfenig / vnd mit meinem gsind für .xii. pfenig. Daruff antwurt Vlenspiegel / frauw das meiste gelt dient mir aller bast / vnd satzt sich an der herren taffel / vnd aß sich gleich sat. Als er nun vol wz / vnd wol gessen vnd getruncken het. Er sprach zů der wirtin / daz sie in wegfertigen wolt / er müst wandern / dan er het nit vil zerung. lieber gast sprach die fraw / gebt mir dz malgelach .xxiiii pfening / vnd gon war ir woellen dz euch got geleid / nein sprach Vlenspiegel / ir sollen mir .xxiiii. pfening geben als ir gesagt hon / dan ir sprachen an der taffel / es man daz mal vmb .xxiiii. pfening / dz hab ich ia also verstanden / dz solt da mit gelt verdienen / den es ward mir schwer gnůg. Ich aß daz mir der schweiß vßbrach / als ob es leib vnd leben golten het / so hett ich nit mer essen moegen / darumb so gebt mir mein suren lon. Fründ sprach die wirtin / dz ist war / ir hon wol dreier mann kost gessen / vnnd das ich euch darzů lonen soll / das rymet sich gar nit. Doch ist es vmb dis malzeit zů thůn ir moegen wol da mit hinweg gon / ich gib nun aber kein



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unbekannt: Ein kurtzweilig lesen von Dyl Vlenspiegel. Straßburg 1515, Blatt XLVIr. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ein_kurtzweilig_lesen_von_Dyl_Vlenspiegel.djvu/91&oldid=- (Version vom 31.7.2018)