unbekannt: Ein kurtzweilig lesen von Dyl Vlenspiegel | |
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sprach ia wz sol ich aber bachen / der becker wz ein schimpfig man vnd wz zornig vnd sprach in spot / bistu ein beck knecht vnd fragst erst wz du bachen solt / wz pfligt man zů bachen eulen oder merkatzen vnd gieng damit schlaffen / da gieng Vlenspiegel in die bachstuben vnd macht die deick zů ytel eulen vnd merkatzen die bachstub vol vnd bůch die Der meister stund des morgens vff vnd wolt im helffen / vnd da er in die bachstuben kam so fint er weder weck noch semlen nur ytel eulen vnd merkatzen. Da ward der meister zornig vnd sprach / wie der iar rit / wz hastu gebachen. Vlenspiegel sprach das ir mich geheissen hon / eulen vnd merkatzen / der beck sprach waz sol ich nun mit der narey thůn solich brot ist mir niergen zů nütz ich mag dz nit zů gelt bringen vnd ergreiff in bei dem halß vnd sprach bezal mir mein deick / vlenspiegel sprach ia wan ich euch den deick bezal sol dan die war mein sein die dauon gebachen ist der meister sprach wz frag ich nach solicher war eulen vnd merkatzen dienen mir nit vff meinen laden also bezalt er im sein deick / vnd nam die gebachnen eulen vnd merkatzen in ein korb vnd trůg sie vß dem huß in die herberg zů dem wilden man vnd Vlenspiegel gedacht in im selber du hast offt gehoert man künd nüt so seltzems dings geen Brunschwick bringen man loeßt gelt daruß vnd wz an der zeit das am andern tag sant Niclaus abent was da gieng Vlenspiegel für die kirchen ston mit seiner kouffmanschafft vnd verkoufft die eulen vnnd merkatzen alle vnnd loeßt vil mer geltz daruß dan er den becken für den deick het geben
unbekannt: Ein kurtzweilig lesen von Dyl Vlenspiegel. Straßburg 1515, Blatt XXVr. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ein_kurtzweilig_lesen_von_Dyl_Vlenspiegel.djvu/49&oldid=- (Version vom 31.7.2018)