unbekannt: Ein kurtzweilig lesen von Dyl Vlenspiegel | |
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VF ein zeit kam Vlenspiegel[1] gen Nürnberg / vnd schlůg groß brieff en die kirch thüren[2] / vnd an dz rathuß vnd gab sich vß für ein gůten artzei zů aller kranckheit[3] vnd da was ein gresse zal krancker menschen in dem nüwen spital Da selbst da das hochwirdig heilig sper Cristi mit anderen mercklichen stücken rasten ist Vnd derselben krancken menschen der wer der spitel meister eins teils gern ledig gewesen Vnd het in gesuntheit wol gegund. Also gieng er hin zů Vlenspiegel dem artzet / vnd fragt in nach laut seiner brieff die er an geschlagen het / ob er den krancken also helffen[4] kunt es solt im wol gelont werden vlenspiegel der sprach er wolt in seiner krancken vil gerad machen wan er wolt zwei hunder gulden anlegen / vnd im die zů sagen wolt / der spitelmeister sagt im dz gelt zů / so fer er den krancken hülff. Also verwilliget sich Vlenspiegel wa er die krancken nit grad macht so solt er im nit ein pfennig geben dz gefiel dem spitel meister wol vnd gab im .xx guldl daruff. Also gieng vlenspiegel in spital vnd nam zwen knecht mit im / vnd fragt die krancken / ein ietlichen wz im gebrest / vnd zů letsch wan er von eim krancken gieng so beschwur er in vnd sprach wz ich dir offenbaren wurt das soltu[5] bei dir heimlich bleiben lassen von nieman offenbaren das sagten dan die siechen vlenspiegel bei grossem glouben[6] zů daruff sagt er dan eim ietlichen bsunder / sol ich nun vch krancken zů gesuntheit helffen vnd vff die füß bringen das ist mir vnmiglich ich verbren dan euwer[7] einen zů pulver / vnd
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unbekannt: Ein kurtzweilig lesen von Dyl Vlenspiegel. Straßburg 1515, Blatt XXIIv. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ein_kurtzweilig_lesen_von_Dyl_Vlenspiegel.djvu/44&oldid=- (Version vom 31.7.2018)