unbekannt: Ein kurtzweilig lesen von Dyl Vlenspiegel | |
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wiltu thůn / das ist seltzam neiwerck / Vlenspiegel sprach Meister ir sagten ich solt neien dz mans nit seh / so sicht es niemant Der schneider sprach nein mein lieber knecht hoeruf vnd ney nit mer also / vnd begin zů neyen das man sehen kan. Das wert ein tag oder drei. darnach kam es vff die nacht Der schneyder ward müd vnd wolt zů bet gon da lag ein grauwer baurenrock halb vngeneyt den warffe er zů dem Vlenspiegel vnd sagt / sehin mach den wolff recht vß vnd gang darnach ouch zůbet vlenspiegel sagt ia gond nur hin ich wil im recht[1] thun / der meister gieng zü bet / vnd dacht nit daran vlenspiegel nimt den grauwen rock vnd schneit den vff vnd macht daruß ein kopff alß ein wolff darzů leib vnd bein vnd spert das mit stecken vonein dz es sahe eim wolff gleich vnd gieng ouch zů bet. Des morgens stund[2] der meister vff vnd wecket vlenspiegl ouch vnd fint disen wolff im gaden ston. Der schneider verwundert sich doch er sah wol das es gemacht waß / Mit dem kumt vlenspiegel darzů da sprach der schneider. waß teufels hastu daruß gemacht er sprach ein wolff als ir mich hiessen Der schneider sagt solchen wolff meint ich nit nur den grawen baurenrock den nant ich ein wolff / Vlenspiegel sagt / lieber meister das wüßte ich nit / het ich aber gewüßt das euwer meinung also wer gewesen / ich het lieber den rock gemacht dan den wolff Nun der schneider was des zů friden es was beschehen Also schickt es sich vber fier tag das der meister eins abents
müd wz vnd het gern zeitlich geschlaffen / doch ließ
Anmerkungen (Wikisource)
unbekannt: Ein kurtzweilig lesen von Dyl Vlenspiegel. Straßburg 1515, Blatt LXVIIIr. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ein_kurtzweilig_lesen_von_Dyl_Vlenspiegel.djvu/135&oldid=- (Version vom 31.7.2018)