unbekannt: Ein kurtzweilig lesen von Dyl Vlenspiegel | |
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fleiß thůn vnd den hopffen wol sieden vff dz / dz bier scharpff daruon[1] schmecken würd / dz er dz verkouffen kund. Vlenspiegel sagt ia er wolt dz best thůn / mit dem gieng der bruwer mit seiner hußfrawen zů der thüren vß. Vlenspiegel begund fast zů sieden / die magt vnderweißt in / dan sie mer verstands het daruff dan er. Da es nun kam dz man den hopffen sieden solt / sprach die magt[2]. Ach lieber / den hopffen sieden thůstu wol allein vergun mir dz ich ein stund gon mag vnd den tantz besehen. Vlenspiegel sagt ia / vnd gedacht gat die magt auch hinweg so hastu einer schalckheit macht. Wz wiltu nun disem brůwer für ein schalckheit thůn / Nun het der bruwer ein grossen hund der hieß hopff / den nam er als dz wasser[3] heiß ward / vnd warff in darin vnd ließ in wol versieden dz im hut vnd har abgieng vnd dz fleisch aller ding von den beinen fiel Als nun die magt bedacht dz wider zeit wer heim zů gon der hopff solt nun genůg haben / da kam sie vnd wolt Vlenspiegeln zů hilff kumen da sagt sie sich mein lieber brůder dz hat genůg / schlag ab / als sie nun den seih korp fürschlügen vnd begunden ein schüoffen nach der andern in schlagen da sagt die magt hastu auch hopffen darin gethon / ich vernim noch nit in meiner schůffen. Vlenspiegel sagt vff dem grund würst du den finden. Die magt fischet darnach vnd vber kam dz reff vff der schůffen / vnd begund lut schrihen / ey behüt mich got was hastu darin gethon / der hencker trinck das bier. Vlenspiegel sagt / als mich vnser brůwer hatt
geheissen / das hab ich darin gethon. Vnd ist anders nit
Anmerkungen (Wikisource)
unbekannt: Ein kurtzweilig lesen von Dyl Vlenspiegel. Straßburg 1515, Blatt LXVIv. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ein_kurtzweilig_lesen_von_Dyl_Vlenspiegel.djvu/132&oldid=- (Version vom 31.7.2018)