unbekannt: Ein kurtzweilig lesen von Dyl Vlenspiegel | |
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spicken / dz ich sie vff montag wider haben moecht / der meister sagt ia. Vlenspiegel giegen wider vß dem huß vnd gdacht nirgen an / als er hinweg wz da sprach der knecht meister dz ist Vlenspiegel / der iederman zů schalckhafftig ist / vnd wan er in das hiessin als er vch dz geheißen hat dz thet er vnd lies es nit Der meister sagt wz hat er mich dan geheißen / der knecht sprach er hieß vch die stiffeln spicken vnd er meint schmieren nun wolt ich sie nit schmieren ich wolt sie spicken als man die braten spickt / der meister sagt dz wellen wir thůn als er vns geheißen hat vnd nimpt speck vnd schneid in vnd spickt den durch die stiffeln mit einer spicknadeln als ein braten Vnd vlenspiegel kumpt des montags vnd fragt ob sie im sein stiffeln haben bereit / der meister het sie an die wand gehenckt vnd weisset sie in vnd sagt sich da hangen sie Vlenspiegel sahe dz die stiffeln so gespickt waren / vnd ward lachen vnd sagt wie seint ir so ein frumer meister haben ir mir dz gmacht als ich euch hab geheisen / was woellen ir darfür haben. Der meister sprach ein alten groschen. Vlenspiegel gab den alten groschen vß vnd nam sein stiffeln gespicket vnd gieng zů dem huß vß vnd der meister mit seim knecht die sahen vnd lachten im nach vnd sprachen vnder einander. Wie solt im das geschehen / nun ist er geefft mit / dem so loufft Vlenspiegel mit dem kopff vnd schultert in dz glaßfenster dan die stub stund vff der erden vnd stieß vff die straß / vnd sprach zů dem stiffelmacher Meister was ist dz für speck / den ir zů meinen stiffeln gebrucht haben ist es speck
unbekannt: Ein kurtzweilig lesen von Dyl Vlenspiegel. Straßburg 1515, Blatt LXIIIv. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ein_kurtzweilig_lesen_von_Dyl_Vlenspiegel.djvu/126&oldid=- (Version vom 31.7.2018)