verwegene Schiebermütze und einen Lederrock trug und für kurze Zeit in der Kellerkneipe verschwand. Der Mann hatte einen krausen schwarzen Bart und eine sehr dicke, blaurote Nase, aber seine Bewegungen verrieten durchaus nicht die Schwerfälligkeit der Gewohnheitstrinker. Er und zwei ähnliche fragwürdige Gestalten betraten dann das schmale Haus, in dem Mac Forster vorn das Zimmer gemietet hatte, um in Ellens Nähe sein zu können. Offenbar benutzten die drei Nachschlüssel, und Freund Rogers Vermutung mochte wohl zutreffen, daß sie es aus irgend einem Grunde auf Mac Forsters bescheidenes Heim abgesehen hatten.
Jetzt blitzte hinter den geschlossenen Fensterladen Mac Forsters wirklich Licht auf, und das Unbegreifliche der ganzen Situation wurde noch dadurch erhöht, daß ich bei einem Blick nach links Ellen Clintons Kopf in einem Fenster des Pförtnerhäuschens bemerkte. Das Mädchen hatte einen dunklen Schal um den Kopf und die Schultern geschlungen, um nicht aufzufallen.
In demselben Moment begriff ich auch, was hier gespielt wurde, zumal die drei Einbrecher nun wie gehetzt auf die Straße stürmten und alle drei das schwere Motorrad zur eiligsten Flucht benutzten.
„Was sollten Sie bei Mac Forster?“, fragte ich den verängstigten Burschen, dessen Aussprache des Englischen sofort den Amerikaner verriet. „Wenn Sie zu lügen versuchen, ergeht es Ihnen schlecht, junger Freund. Sie haben nämlich das zweifelhafte Vergnügen, den Drei von der Feme in die Hände geraten zu sein, und wir haben unsere besonderen Methoden, Leute zur Wahrheit anzuhalten.“
Der Mensch war ein Feigling. Die Gerüchte, die über uns allgemein verbreitet waren, mochten seine Furcht ins Ungemessene steigern. Mit zitternder Stimme
Max Schraut: Ein gefährliches Preisrätsel. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 19. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ein_gef%C3%A4hrliches_Preisr%C3%A4tsel.pdf/19&oldid=- (Version vom 31.7.2018)