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Seite:Durch Indien ins verschlossene Land Nepal.pdf/374

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kein lebendes Wesen aufzuhalten pflegt; nur die Asche des Kascha, des ersten aus Lhasa nach Nepal eingewanderten Lamas,[WS 1] ist nebst uralten Schriften und Kostbarkeiten in dem Kerne dieses Tempelhügels vermauert. Welche ethnographischen Leckerbissen werden einst aus diesen Schaityas ans Tageslicht kommen, wenn religiöser Fanatismus diese Schätze nicht mehr mit Argusaugen behütet!

Das Tor des Tempels in Buddhnath,
an das ein Tibeter mit der Stirn schlägt; hinter diesem steht der Verfasser. An den Gebetsmaschinen zwei Tibeter. Auf den Matten liegen Opfergaben.

Nachdem die Ankömmlinge sich und ihre Opfergaben durch das erwähnte Donnern gegen das Tempeltor gebührend angemeldet hatten, sprangen sie auf, machten links um und fingen an, um die weiße Umfassungsmauer des Tempels herumzulaufen und dabei jede der zweihundert Gebetsmaschinen anzustoßen

und in Umdrehung zu versetzen; diese Zylinder aus Kupferblech oder Baumrinde

Anmerkungen (Wikisource)

  1. WS: Kascha: kann laut en-WP nicht verifiziert werden. Die Stupa wird jedoch Khāsa Chaitya genannt und die Legende spricht von dem Buddha Kāṣyapa, der hier an seinem Wirkort begraben sein soll.
Empfohlene Zitierweise:
Kurt Boeck: Durch Indien ins verschlossene Land Nepal. Ferdinand Hirt & Sohn, Leipzig 1903, Seite 296. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Durch_Indien_ins_verschlossene_Land_Nepal.pdf/374&oldid=- (Version vom 2.7.2018)