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Seite:Dresdner Geschichtsblätter Dritter Band.pdf/162

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Leipzig abgegeben, die Rasse- und Verbrecherschädel befinden sich im hiesigen Zoologischen Museum. Im Jahre 1870 wurde in den früheren Räumen des Präparirsaales eine chemische Centralstelle eingerichtet und am 18. September 1870 eröffnet. Vorstand derselben war Hofrath Fleck und nach dessen Tode im Jahre 1896 Professor Dr. Renk, bis die Centralstelle am 15. November 1897 in die Technische Hochschule am Bismarckplatze verlegt wurde. Gegenwärtig befinden sich in den Parterreräumen die Bibliothek und die Polikliniken.

Die „Gesellschaft für Natur- und Heilkunde“, welche, wie bereits erwähnt, am 19. September 1818 gestiftet wurde, hält seit jener Zeit ununterbrochen ihre Sitzungen im Kurländischen Palais ab, und zwar bis zum September 1896 im Gobelinsaale, und als die Zahl der Mitglieder beträchtlich zugenommen hatte, im großen sogenannten Ballsaale.

Das Kurländische Palais.

Die Geschichte der „Gesellschaft für Natur- und Heilkunde“ ist ausführlich mitgetheilt von Geh. Med.-Rath Dr. B. U. Erdmann in der Festschrift, welche bei Gelegenheit des 50 jährigen Bestehens der Gesellschaft im Jahre 1868 herausgegeben wurde: „Die Gesellschaft für Natur- und Heilkunde in den ersten 50 Jahren ihres Bestehens“ und von Dr. P. Grenser: „Beiträge zur wissenschaftlichen Entwicklung der Gesellschaft für Natur- und Heilkunde“ (Jahresbericht derselben – Sitzungsperiode 1896 bis 1897[1]). Auf diese beiden Schriften verweise ich jeden, der sich für die genannte Gesellschaft interessirt, und theile hier nur mit, daß in den nunmehr seit Gründung der Gesellschaft verflossenen 84 Jahren folgende Herren den Vorsitz geführt haben[2]: 1818 bis 1832 Dr. med. Burkhard Wilhelm Seiler, geb. zu Erlangen am 11. April 1779, gest. zu Freiberg i. S. am 27. September 1843; 1833 bis 1834 Dr. phil. et med. Carl Gustav Carus, geb. zu Leipzig am 3. Januar 1789, gest. zu Dresden am 28. Juli 1869; 1835 bis 1843 Dr. med. Ludwig Choulant, geb. zu Dresden am 12. November 1791, gest. ebendaselbst am 18. Juli 1861; 1844 bis 1846 Dr. med. et phil. Gottlieb Ludwig Reichenbach, geb. zu Leipzig am 8. Januar 1793, gest. zu Dresden am 17. März 1879; 1847 bis 1849 Dr. med. Herrmann Eberhard Richter, geb. zu Leipzig am 14. Mai 1808, gest. zu Dresden am 24. Mai 1876; 1850 bis 1851 Dr. med. Woldemar Ludwig Grenser, geb. am 2. Januar 1812, gest. am 2. Juni 1872 auf dem Weißen Hirsch bei Dresden; 1852 bis 1859 Dr. med. Friedrich August von Ammon, geb. zu Göttingen am 10. September 1799, gest. zu Dresden am 18. Mai 1861; 1860 bis 1863 Dr. med. Paul Moritz Merbach, geb. zu Dresden am 25. Dezember 1819, gest. zu Dresden am 4. Dezember 1899; 1864 bis 1865 Dr. med. Friedrich Moritz Heymann, geb. am 24. Mai 1828 zu Schneeberg i. S., gest. am 21. Oktober 1870 zu Dresden; 1866 bis 1867 Dr. med. et phil. h. c. Herrmann Reinhard, geb. zu Dresden am


  1. Beide Schriften befinden sich in der Bibliothek der „Gesellschaft für Natur- und Heilkunde“, Zeughausplatz 3.
  2. A. Grenser I. c.
Empfohlene Zitierweise:
Dr. Otto Richter (Hrsg.): Dresdner Geschichtsblätter Band 3 (1901 bis 1904). Wilhelm Baensch Dresden, Dresden 1901 bis 1904, Seite 155. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Dresdner_Geschichtsbl%C3%A4tter_Dritter_Band.pdf/162&oldid=- (Version vom 26.10.2024)