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Seite:Die zehnte Muse (Maximilian Bern).djvu/265

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Verschiedene: Die zehnte Muse

Ein Herrchen Krauskopf her spaziert.
Kliffklaff setzt an, und hoch tuschiert
Hält von dem Hunde sich das Herrchen.

15
Und Herrchen Krauskopf ist ein Närrchen;

Fängt mit dem Klaffer Händel an,
Greift fix nach Steinen in die Runde
Und schleudert, was er schleudern kann,
Und flucht und prügelt nach dem Hunde.

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Der Köter knirscht in jeden Stein,

Zerrt bald an meines Herrchens Rocke,
Bald an dem Degen, bald am Stocke,
Beisst endlich gar ihm in das Bein,
Und bellt so wütig, dass mit Haufen

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Die Nachbarn alle, gross und klein,

Zu Fenstern und zu Thüren laufen.
Die Buben klatschen und juchhein
Und hetzen gar noch obendrein.
Nun fing sichs Herrchen an zu schämen,

30
Umsonst so sehr sich abzumühn.

Er musste sachte sich bequemen,
Um dem Halloh sich zu entziehn,
Wohl fürbass seinen Weg zu nehmen
Und einzustecken Hohn und Schmach.

35
Denn alle Strassenbuben gafften

Und alle Klaffkonsorten klafften
Noch weit zum Dorf hinaus ihm nach.

Dies Fabelchen führt Gold im Munde:
Weicht aus dem Recensentenbunde!


G. A. Bürger.
(1748-1794.)
Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Die zehnte Muse. Otto Elsner, Berlin 1904, Seite 259. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_zehnte_Muse_(Maximilian_Bern).djvu/265&oldid=- (Version vom 31.7.2018)