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Verschiedene: Die zehnte Muse | |
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Friedr. Werner van Osteren.
Tempora mutantur.
Stand ein Rosenstrauch im Mai
Blühend an sonniger Halde,
Flog ein lustiger Fink herbei
Aus dem schattigen Walde.
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Und der lustige Finke sprach:»Lass, o Rose, mich wohnen
Unter deinem Blätterdach,
Will’s nach Kräften dir lohnen.
Will dich preisen mit süssem Sang,
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Selig durch deine Minne –Will dir dienen mein Leben lang,
Schöne Frau Königinne! –«
Sprach die Rose: »Ein Finkenhahn
Soll mich nicht bethören,
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Wenn du wärest der Goldfasan,Möcht’ ich vielleicht dich erhören.
Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Die zehnte Muse. Otto Elsner, Berlin 1904, Seite 257. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_zehnte_Muse_(Maximilian_Bern).djvu/263&oldid=- (Version vom 4.1.2024)
Verschiedene: Die zehnte Muse. Otto Elsner, Berlin 1904, Seite 257. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_zehnte_Muse_(Maximilian_Bern).djvu/263&oldid=- (Version vom 4.1.2024)