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Seite:Die zehnte Muse (Maximilian Bern).djvu/223

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Verschiedene: Die zehnte Muse

Jubelnd dürfen
Wonnen schlürfen,
Honigsüsse Seligkeit,
Tapf’re Knaben,

25
Die sich haben

Treu Kupidos Dienst geweiht! –
Venus will es; seid bereit,
Froh zu siegen
Und zu liegen,

30
Eine Helena zur Seit!


Theodor Vulpinus.




Der Wanderlump.

Nun fahrt mir alle aus dem Sinn
Mit Klagen und mit Quälen,
Ihr bringt nicht Trost mir, noch Gewinn,
Will and’res mir erwählen.

5
Nun werd’ ich nichts mehr als ein Lump

Voll Wanderlust und Leben;
Aus eurem Moderbrunnen pump’
Ich niemals Saft der Reben!

Vergass ich heut in dem Revier

10
Die Welt mit ihren Wegen,

Grüsst aus dem Becher doppelt mir
Die ganze Welt entgegen.
Und wandr’ ich ein in jenes Thal,
Bin ich zu Haus auch drüben,

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Find’ ich nur Wein und Liederschall

Und Mädchen so wie hüben.

Ja scheltet mich, ihr klugen Herr’n
Mit hochgelahrten Nasen!
Ich gönne eure Weisheit gern

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Den alten Muhmen und Basen.

Ich sag’s euch grade ins Gesicht:
Ihr seid zerfress’ne Bücher
Und riechet doch die Weisheit nicht,
Ihr hochwohlweisen Riecher!

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Die zehnte Muse. Otto Elsner, Berlin 1904, Seite 217. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_zehnte_Muse_(Maximilian_Bern).djvu/223&oldid=- (Version vom 31.7.2018)