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Seite:Die zehnte Muse (Maximilian Bern).djvu/152

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Verschiedene: Die zehnte Muse


Fasse du fest und halte mich,

30
     Zärtlicher mich umschlungen,

Lasse die Welt! was kümmern dich
     Neidische Lästerzungen?

Siehe, hier hält uns, plötzlich hier
     Hält uns der Wald umfangen:

35
Fliehe mir nicht! Nicht wehre mir

     Busen und Mund und Wangen!
Ferne nur hör’ ich durch die Nacht
     Leise Musik noch hallen,
Sterne nur über uns und sacht

40
Girrende Nachtigallen!
R. E. Prutz.






Tanzlied.

     Des Goldbauern Hiesel,
Dem ging es recht schlecht,
Er liebte die Liesel,
Die Liesel den Knecht.

5
     Des Goldbauern Hiesel

Hatt’ Thaler, die echt;
Er gab sie der Liesel,
Sie gab sie dem Knecht.

     Des Goldbauern Hiesel

10
Sagt, dass er sie möcht’;

Da lachte die Liesel
Und küsste den Knecht.

     Des Goldbauern Hiesel
Hat alles verzecht,

15
Da liess ihn die Liesel

Und ging zu dem Knecht.

     Des Goldbauern Hiesel
Ward dennoch gerächt;
So wie ihn die Liesel,

20
Verriet sie der Knecht.
Heinr. Leuthold.
Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Die zehnte Muse. Otto Elsner, Berlin 1904, Seite 146. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_zehnte_Muse_(Maximilian_Bern).djvu/152&oldid=- (Version vom 31.7.2018)