Verschiedene: Die zehnte Muse | |
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Ich will doch nicht, dass man sage,
Weil ich mich des Weib’s entschlage;
Buhlen, buhlen ist mein Sinn;
Heute die, die and’re morgen,
Das ist eine Lust für mich;
Jede sorgt schon selbst für sich.
Denkt, was kosten Kasten, Kisten,
Hochzeit, Taufe, Teller, Rost!
Mägde, die uns kochen müssten!
Was die Betten, Tische, Bänke,
Kannen, Handtuch, Heizung, Licht,
Stühle, Schüsseln, Küchenschränke!
Und was kost die Kleidung nicht!
Ich will bleiben, wer ich bin;
Ich will keine herzlich lieben –
Buhlen, buhlen ist mein Sinn!
Buhlen ist mir honig-süsse,
Und verbuhl’ ich schon die Füsse,
So behalt’ ich doch die Schuh!
Gassenhauer.
Viele schelten, dass mein Lied,
Nach bekannten Weisen,
Immer hin und wieder zieht,
Wollen drum das arme Lied
Liedlein, Liedlein, Liedlein kling’
Nach bekannten Weisen!
Durch die Gassen haut sich schwer,
Nach bekannten Weisen,
Kommen viele Gegner her,
Die zurück es weisen.
Liedlein, Liedlein, Liedlein kling’
Nach bekannten Weisen!
Verschiedene: Die zehnte Muse. Otto Elsner, Berlin 1904, Seite 99. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_zehnte_Muse_(Maximilian_Bern).djvu/105&oldid=- (Version vom 31.7.2018)