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Seite:Die Weltallschiffer.pdf/6

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Herrschaften nun scharf auf den Block sehen. In dem Moment, wenn ich ‚jetzt‘ sage, schalte ich den positiven Strom aus und lasse dafür den negativen Strom hindurchgehen. Achtung – jetzt!“

Da war plötzlich der Block spurlos von der Fensterbank verschwunden, und man hörte dafür nur ein sausendes Pfeifen, das aber schnell verklang.

Richard sah nach der Uhr, trat an die Tafel und rechnete:

„Der Almitblock ist von der Erde abgeschleudert worden und bewegt sich jetzt als Meteor im Weltenraum mit einer Geschwindigkeit von 303478,6588 Meter pro Sekunde.“

Dann wischte er die Berechnung ab und malte auch gleich noch die Flugbahn dieses neuen Meteors um die Sonne hin, die ganz von derjenigen der Erde abwich.

Die Eigenschaft, welche die negative Elektricität im Almit erzeugte, war es hauptsächlich, worauf das Flugvermögen des Weltallschiffes beruhte. Es wurde erst gewichtlos gemacht, und in dem Moment, da man die Elektricität wechselte, löste es sich von der Erde ab und wurde in das Weltall hinausgeschleudert, etwa wie eine Kugel von einer rotierenden Scheibe abgeschleudert wird. Dies war die erste Geschwindigkeit. Dazu kam dann noch das Gesetz des Beharrungsvermögens. Da die Erde nämlich sich um die Sonne mit einer mittleren Geschwindigkeit von 4,1 Meilen pro Sekunde bewegt, machte das abgeschleuderte Luftschiff auch noch ihre Bewegung, nur nach einer anderen Richtung hin, mit, und zwar konnte man, wie der junge Ingenieur weiter erklärte, diese Richtung ebenso wie die Geschwindigkeit ändern.

Es seien nun noch die Hauptmerkmale des Luftschiffes hervorgehoben. Die kolossale Maschinerie, die das Weltallschiff barg, wurde durch Elektricität getrieben, diese durch Elektrik erzeugt, und die Hauptkraft der letzteren lag wiederum in dem beständigem Wechsel von Erzeugen und Aufheben der Schwerkraft. Durch ein Vermindern des Schwergewichtes innerhalb des Schiffes selbst konnte ferner die Richtung der Flugbahn verändert werden. Außerdem war eine Vorrichtung

Empfohlene Zitierweise:
Robert Kraft: Die Weltallschiffer. H. G. Münchmeyer, Dresden (1901), Seite 4. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Weltallschiffer.pdf/6&oldid=- (Version vom 31.7.2018)