„Dold“, und dieser Name wird von seinen Abkömmlingen noch heute geführt.
In Folge dieses schrecklichen Ereignisses wurde auch der damals gebräuchliche Name des Thales geändert. Vorher hatte man es als „Reichenthal“ oder gar „Paradiesthal“ gepriesen; von nun an erhielt es den Namen „Sunckenthal“, d. i. versunkenes Thal, woraus „Suckenthal“ geworden ist.
(Hieher bezüglich „Kastelberg und Schwarzenberg“ in den Burgen u. s. w. Badens und der Pfalz. Thl. II. S. 415. ff.)
Der alte Kaspar, ein Leibeigener des Freiherrn von Schwarzenberg, war schon Morgens früh aufgestanden, um mit seiner Tochter auf seinem Gütchen Kirschen zu brechen. Diese, jung und frisch, sang dabei ein lustiges Lied, da sie ihren Herrn noch in weiter Ferne auf dem Schlosse vermutheten. Der Ritter aber hatte auf diesen Tag zu jagen beabsichtet und war unbemerkt herbeigekommen, über die Fröhlichkeit der armen Leute erbost. „Bei dir, rief er Kaspar zu, ist doch ein ewiges Lachen und Singen, dem ein Ende gemacht werden muß. Bis Morgen kommt deine Tochter auf mein Schloß, wo sie so lange es mir beliebt, als Dienstmagd bleiben wird.“ Vergebens warfen sich die Unglücklichen dem grausamen Herrn zu Füßen, der sich an ihrem Jammergeschrei weidete, aber doch endlich höhnend fortfuhr: „Damit du siehst, Alter! daß ich auch deinen Kopf gelten lassen will, so merk’ auf, was ich dir sage. Du weißt, ich esse gern Kirschen und heute Abend habe ich Gesellschaft. Bringst du mir diesen Kirschbaum
Heinrich Schreiber: Die Volkssagen der Stadt Freiburg im Breisgau. Franz Xaver Wrangler, Freiburg 1867, Seite 81. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Volkssagen_der_Stadt_Freiburg_im_Breisgau.djvu/87&oldid=- (Version vom 31.7.2018)