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Seite:Die Volkssagen der Stadt Freiburg im Breisgau.djvu/50

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Maimorgen und wissen doch seinen Namen nicht. Da wird viel gelacht und geplaudert, so daß man am Ende noch weniger weiß, als am Anfang. Wer aber am Geisbrunnen etwas Rechtes erfahren will, der lasse sich die Mühe nicht reuen und gehe in der Neujahrs-Mitternacht hin, so wird er ein Männlein da finden, das nicht viel Worte macht, aber viel andeutet. Denn, so das Jahr gut wird, hält es drei Aehren in einer und drei Trauben in der andern Hand und nickt freundlich zu; wird aber das Jahr schlecht, so sind die Hände des Männleins leer und es macht dabei ein saures Gesicht. So kannst Du immerhin erfahren, wie es mit dem neuen Jahr stehen wird, und sicherer als aus dem hundertjährigen Kalender.

(H. Schr.)


29. Das goldene Kegelspiel auf dem Schloßberge.


Zu Freiburg in dem Schlosse
Da zieht im grauen Moosgestein
Mit goldner Carosse
Der Zwerge König ein.

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Er setzet sich zum Mahle

Bedient von kleiner Zwerge Schaar,
Da leuchtets in dem Saale
So hell und wunderbar.

Die Harfen klingen leise

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Um das zerfall’ne alte Haus,

Es setzt sich dort im Kreise
Der Zwerge kleiner Braus.

Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Schreiber: Die Volkssagen der Stadt Freiburg im Breisgau. Franz Xaver Wrangler, Freiburg 1867, Seite 44. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Volkssagen_der_Stadt_Freiburg_im_Breisgau.djvu/50&oldid=- (Version vom 31.7.2018)