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Seite:Die Volkssagen der Stadt Freiburg im Breisgau.djvu/49

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II. Umgegend.


27. Die Burgfrau auf dem Schloßberge.

Wie reich die Herren ob Freiburg gewesen sind, das kannst Du, wenn Du ein Fronfastenkind bist, sehen in der heiligen Nacht; aber nur eine Stunde lang, und dabei reich werden. Geh nur zu dieser Zeit still die Burghalde hinauf, da sitzt oben eine Frau, weiß gekleidet, mit einem großen Schlüsselbunde, in einem Feuerkreise, und spielt mit feurigen Steinchen. Trete unerschrocken hinzu, thue aber, als merktest Du nichts. Nimmt Dich nun die Frau gewahr, so wirft sie auch mit Steinchen nach Dir; dann nehme schnell den Hut herunter und fange die Steinchen sittsam auf. Bist Du aber ungeschickt, so wird die Frau böse und kehrt Dir den Rücken zu; lassest Du aber gar einen Laut hören, so verschwindet sie ganz und gar und Du steckst mitten in Dornhecken.

(H. Schr.)


28. Das Männlein am Geisbrunnen.

Der Geisbrunnen (gewöhnlich Silberbrunnen genannt) auf dem Schloßberge hat weit und breit das köstlichste Wasser; es trinken Viele davon, zumal am ersten

Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Schreiber: Die Volkssagen der Stadt Freiburg im Breisgau. Franz Xaver Wrangler, Freiburg 1867, Seite 43. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Volkssagen_der_Stadt_Freiburg_im_Breisgau.djvu/49&oldid=- (Version vom 31.7.2018)