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Seite:Die Volkssagen der Stadt Freiburg im Breisgau.djvu/43

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Schon ist es tief gesunken

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In müder Traurigkeit;

Nun geht es bald zu Ende,
Es kommt die letzte Zeit.
Und wenn das Haupt gesunken
Mit seinem Kinn zur Brust,

15
So ist die Welt zu Ende

Mit aller Freud’ und Lust.

(K. Halbm.)


21. Das Stadtthier.

Als eines Abends ein betrunkener Student an das Kreuzbild bei der Martinskirche (jetzigen untern Pfarrei) kam; machte er ihm zur Verhöhnung eine höchst unanständige Geberde. Da ward er zur Strafe in ein Kalb verwandelt, das seitdem unter dem Namen des Stadtthiers umherspuckt. Es sucht an dem Kreuz die Gestalt des Heilandes zu erreichen; wenn ihm dieses gelänge, wäre es erlöset.

Während seines gespenstigen Umzuges scheut sich Jedermann, ein Fenster zu öffnen und auf die Straße zu sehen. Denn plötzlich schwillt der Kopf des Neugierigen so sehr, daß er ihn mit Noth wieder durch den Fensterflügel zurückbringt.

(B. B.)


22. Wie viel Hexen in Freiburg.

In einem Wirtshaus zu Freiburg wurde gestritten, ob es in der Stadt viel oder wenig Hexen gebe? Ein

Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Schreiber: Die Volkssagen der Stadt Freiburg im Breisgau. Franz Xaver Wrangler, Freiburg 1867, Seite 37. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Volkssagen_der_Stadt_Freiburg_im_Breisgau.djvu/43&oldid=- (Version vom 31.7.2018)