„O weh, heute Herr zu Freiburg und nimmermehr!“ Nichts destoweniger rückte der Zug näher gegen die Stadt. Als sie aber merkten, daß sie ihre Absicht nicht erreichen und auch in das Schloß nicht kommen mochten, kehrten sie wieder von dannen und verbrannten nur den Mönchshof, der zu dieser Zeit mit vier Priestern von Thennenbach besetzt war und vor dem Mönchsthore lag.“
Die Sage erweitert ihre Angabe noch dadurch, daß sie beifügt, der arme Mann hätte die Verräther und den Grafen, in der Schenke zu Lehen, wo er unbemerkt hinter dem Ofen gelegen, belauscht; auch sei der Thurmwächter in den Verrath verflochten gewesen, indem er den Auftrag gehabt habe, durch eine brennende Fackel den verschiedenen Abtheilungen ein gleichzeitiges Angriff-Zeichen zu geben. Deßwegen dürfe seither weder Feuer noch Licht mehr auf dem Münsterthurm unterhalten werden. Wirklich wurde auch von da an lange Zeit hindurch um Mitternacht immer das sogenannte Gräuselhorn von dem Thurmwächter des Münsters geblasen.
(Geschichte der Stadt. Thl. II. S. 179 ff. – H. Schr.)
Im Kloster Adelhausen,
Da steht auf dem Altar
Aus Holz ein Crucifix,
Das ist gar wunderbar.
Sein Haupt zur stillen Ruh,
Es nimmt von Jahr zu Jahre
Des Hauptes Sinken zu.
Heinrich Schreiber: Die Volkssagen der Stadt Freiburg im Breisgau. Franz Xaver Wrangler, Freiburg 1867, Seite 36. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Volkssagen_der_Stadt_Freiburg_im_Breisgau.djvu/42&oldid=- (Version vom 31.7.2018)