Mein Schwert giebt Dir den Streich;
Als Ritter sollst Du wohnen
In dem befreiten Reich!“
„Weil Du des Feindes Schlingen
Die Zähren willst verringen,
Zähringer sei genannt!“
„Der Berg, von dessen Hange
Wir ziehn die Siegesbahn,
Heiß Kaiserstuhl fortan!“
Es stand einst ein altes Schloß Kyburg im Breisgau; jetzt nennt man es noch Kybfelsen auf dem Bronnberge links von dem schönen Dreisamthale, dem nachmaligen Schlosse von Freiburg gegenüber. Da kam der Herzog von Zähringen aus seiner kleinen Feste auf Besuch zu dem Herrn, der sein Schwager war, und weil ihm der luftige Vorhügel rechts im Dreisamthale, – den man jetzt den Schloßberg ob Freiburg nennt, – gar wohl gefiel, so bat er seinen Schwager um Erlaubniß, daselbst nur ein Jagdhaus zu bauen. Und als er diese Erlaubniß erhielt, da rief des Herrn Frau, die dazu kam, voll Schrecken aus: „Wohl sagt mein Bruder, daß er ein Jagdhaus bauen will; denn er wird jagen, und durch dieses Haus Euch und die Eurigen aus diesen Landen treiben und Eurer Ehren berauben!“ Was auch kurz darauf erfolgt ist.
Heinrich Schreiber: Die Volkssagen der Stadt Freiburg im Breisgau. Franz Xaver Wrangler, Freiburg 1867, Seite 5. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Volkssagen_der_Stadt_Freiburg_im_Breisgau.djvu/11&oldid=- (Version vom 12.5.2018)