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Seite:Die Volkssagen der Stadt Freiburg im Breisgau.djvu/109

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Ihm glänzet silberweiß
Der lichte Ring der Haare,
Und mit verklärtem Blick
Begrüßt er tief und leis’.

25
Umstrahlt vom rothen Licht,

Das von dem Feuerkreuze,
Gleich einem heil’gen Schein
Am hohen Fenster bricht.

Erhebt er im Gebet

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Die bleiche Hand und rufet:

„Der Herr erbarme sich!
Und aller Glanz vergeht.“

Er ruft’s, der Boden bebt
Mit unterird’schem Brausen,

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Gleich einem wilden Strom,

Der sich im Sturme hebt.

Und schwärzer wird die Nacht;
So tobt doch kein Gewitter,
Ein Blitzstrahl zuckt durch’s Haus

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Und weckt des Feuers Macht.


Schon droht der Flammentod,
Und Wassertod von Außen;
Verzweiflung faßt sie an,
Die Frauen in der Noth.

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Da fängt’s im Thurme bang

Von selber an zu läuten,
Als plötzlich schwarze Fluth
Das ganze Haus verschlang.

Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Schreiber: Die Volkssagen der Stadt Freiburg im Breisgau. Franz Xaver Wrangler, Freiburg 1867, Seite 103. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Volkssagen_der_Stadt_Freiburg_im_Breisgau.djvu/109&oldid=- (Version vom 31.7.2018)